Im deutschen Reich gab es um das Jahr 1320 circa 4000 Städte. (Damals war dies eine hohe Anzahl, aber im Vergleich zu heute ist das eine kleine Menge.)
Von diesen 4000 Städten hatten 50 Städte mehr als 5000 Einwohner. Diese wurden als Großstadt bezeichnet. Den größten Teil der Städte machten allerdings die Kleinstädte, was unseren heutigen Dörfern entspricht, aus.
Die mittelalterlichen Städte wurden durch verschiedene Gründe unterschieden:
- wegen ihrer Größe in Klein-, Mittel-, Groß- und Weltstädte
- wegen ihrer Entstehung in gewachsene Städte und Gründungsstädte
- wegen den wirtschaftlichen Schwerpunkten, wie Handels-, Gewerbe- oder Ackerbürgerstädte
- wegen dem Stellenwert des Stadtherrn: ob es eine Bischofsstadt oder eine Stadt ist, in der ein Landesherr oder Kaiser an oberster Stelle war
Hier noch einige Städte mit den entsprechenden Einwohnerzahlen:
Jahr | Stadt | Einwohner (Schätzungen) |
Anfang 14. Jh. | Köln | 40 000 |
ca. 1325 | Paris | 80 000 |
1338 | Venedig | 120 000 |
1339 | Florenz | 120 000 |
1350 | Hamburg | 10 000 |
1350 | Gent | 60 000 |
1350 | Genua | 60 000 |
1370 | Prag | 30 000 |
1387 | Frankfurt a. M. | 10 000 |
1431 | Nürnberg | 22 000 |
Quellen:
- C.C.Buchner, Das waren Zeiten 5, Bamberg 2009; S.76f
- http://www.heimatweb-eu.de/Heimatorte/Euskirchen/Euskirchen_Geschichte/
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