Mittwoch, 20. April 2011

Städtevielfalt im Mittelalter

Im deutschen Reich gab es um das Jahr 1320 circa 4000 Städte. (Damals war dies eine hohe Anzahl, aber im Vergleich zu heute ist das eine kleine Menge.)
Von diesen 4000 Städten hatten 50 Städte mehr als 5000 Einwohner. Diese wurden als Großstadt bezeichnet. Den größten Teil der Städte machten allerdings die Kleinstädte, was unseren heutigen Dörfern entspricht, aus.
Die mittelalterlichen Städte wurden durch verschiedene Gründe unterschieden:
  • wegen ihrer Größe in Klein-, Mittel-, Groß- und Weltstädte
  • wegen ihrer Entstehung in gewachsene Städte und Gründungsstädte
  • wegen den wirtschaftlichen Schwerpunkten, wie Handels-, Gewerbe- oder Ackerbürgerstädte
  • wegen dem Stellenwert des Stadtherrn: ob es eine Bischofsstadt oder eine Stadt ist, in der ein Landesherr oder Kaiser an oberster Stelle war

Hier noch einige Städte mit den entsprechenden Einwohnerzahlen:


Jahr
Stadt
Einwohner (Schätzungen)
Anfang 14. Jh.
Köln
40 000
ca. 1325
Paris
80 000
1338
Venedig
120 000
1339
Florenz
120 000
1350
Hamburg
10 000
1350
Gent
60 000
1350
Genua
60 000
1370
Prag
30 000
1387
Frankfurt a. M.
10 000
1431
Nürnberg
22 000




Quellen:
- C.C.Buchner, Das waren Zeiten 5, Bamberg 2009; S.76f
- http://www.heimatweb-eu.de/Heimatorte/Euskirchen/Euskirchen_Geschichte/
   Vom_Dorf_zur_Stadt/vom_dorf_zur_stadt.jpg